Karl Krainer und Maria Schaffhauer haben sich die Kalke der Zottachkopf-Formation näher angeschaut, die nur am Trogkofel-Massiv (rechts im Bild) zu finden ist.
Sie ermittelten, dass die Kalke in einem flachen Schelfmeer außerhalb des Einflusses von Sturmwellen abgelagert wurden. Weiters geben die untersuchten Gesteine im Gegensatz zu anderen jungpaläozoischen Gesteinen der Karnischen Alpen und keine Hinweise auf Meeresspiegelschwankungen infolge sich aufbauender und abklingender Eiszeiten. Das Alter der Zottachkopf-Kalk bleibt aber weiterhin unklar.
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Neueste Forschungsergebnisse zu rugosen Korallen aus dem Karbon von Nötsch und ihrer paläobiogeografischen Bedeutung liegen seit Herbst 2024 vor.
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Seit 2021 forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland zu Erdbeben im Gail- und Lesachtal.
Die ersten Ergebnisse zeigen, dass bis 250.000 Jahre vor heute Bewegungen riesiger Gesteinsmassen an der Periadriatischen Störung (PAL) große Erdbeben im Gail- und Lesachtal verantworteten. Damit war die Störung länger aktiv als bisher angenommen, denn bisher nahm man an, dass die Erdbebenaktivität an der PAL vor ca. fünf Millionen Jahren endete.
Zugleich untermauern die Ergebnisse, dass von der PAL ausgelöste, schwere Erdbeben heutzutage äußerst unwahrscheinlich sind und dass die Periadriatische Störung auch nicht für die 1348-er Beben von Villach verantwortlich ist.
Alle bisherigen Ergebnisse sind unter https://doi.org/10.1186/s40623-024-02015-6 veröffentlicht.
Viele Erdbeben haben sich ins Gedächtnis der KärntnerInnen eingebrannt. So die Villacher Beben von 1348, 1690 und 1976.
Ein deutsches Forschungsteam klärt seit 2021, ob dafür die Periadriatische Störung oder andere seit Beginn der Eiszeiten seismisch aktive Störungen verantwortlich sind.
Weiters will das Team zeigen, welche jüngsten tektonischen Bewegungen zur Hebung der Südalpen (z.B. Karnische Alpen) und der Ostalpen (z.B. Gailtaler Alpen) beigetragen haben.
Die ersten Ergebnisse präsentiert Forschungsleiter Kamil Ustaszewski am 31. Mai 2023 in St. Stefan
Diese Arbeit, erschienen als Band 73 der Abhandlungen der geologischen Bundesanstalt Wien, umfasst eine Neubearbeitung der unterpermischen Foraminiferen aus der Zweikofel-, der Zottachkopf- und der Trogkofel-Formation.
Autoren: K. Krainer, D. Vachhard und M. Schaffhauser
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Beim diesem Kongress vom 29. Juli bis zum 2. August 2019 in Köln wurden erstmals die Ergebnisse der Tetrapodengrabung im Kötschacher Berg der Wissenschaft vorgestellt.
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Diese Korallenart, Lonsdaleia carnica n.sp., wurde in einem 60 kg schweren Kalkblock am Hochwipfel in den Karnischen Alpen entdeckt. Es handelt sich um eine Erstbeschreibung dieser Art weltweit - man spricht von einem Holotypus.
Lonsdaleia carnica n.sp. ist eine rugose Koralle der Gattung Lonsdaleia. Sie ist der Hauptkalkbildner dieses 2017 gefundenen Kalkblocks, wahrscheinlich ein Olistholith. Der Block stammt aus der Kirchbach-Formation der späten Visé bis Serpukhovium-Stufe und hat damit ein Alter von ca. 330 Millionen.
Autoren: S. Rodriguez, H.P. Schönlaub und H. Kabon
Downloaden können Sie den einschlägigen Artikel bei der Geologischen Bundesanstalt Wien.
Aus dem Gailtalkristallin-Komplex werden eine tabulate Koralle der Gattung Favosites sp. und Crinoiden-Stielglieder beschrieben. Das Bemerkenswerte an den Funden ist ihr relativ guter Erhaltungszustand, denn die Fossilien entstammen Quarzphylliten, für deren Metamorphose pt-Bedingungen in der Grünschieferfazies angenommen werden.
Autoren: Hans Peter Schönlaub, Bernhard Hubmann und Karl Heinz Oppl
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Carlo Corradini & Thomas J. Suttner (Eds.)
Diese Arbeit ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts der letzten sieben Jahren mit mehr mehr als vierzig beteiligten Forschern, hauptsächlich aus Österreich und Italien.
Die pärvariszische Abfolge der Karnischen Alpen ist nun in 36 lithologisch gut charakterisierte Formationen mit gut definierten Grenzen unterteilt. Diese Arbeit soll eine bessere globale Korrelation mit anderen paläogeographischen Gebieten ermöglichen.
Die bisher ältesten Saurierfährten Österreichs wurden vor 35 Jahren bei Kötschach-Mauthen endeckt. Sie stammen von den ca. drei Meter langen Diadectiden.
Im Sommer 2013 machten sich der Saurierfährtenspezialist Dr. Sebastian Voigt vom Urweltmuseum Geoskop und Lorenzo Marchetti, Dissertant an der Universität Padua, erneut auf die Suche. Als Fundgrube erwies sich die Laas-Formation im Laaser Berg. Dort entdeckten die Geologen zwei weitere Vertreter der frühesten Saurier Österreichs.
Bericht über die Saurierfunde 2013
Fotos von Saurierfährten vom Laaser Berg/Gailtaler Alpen
Copyright: Sebastian Voigt
Fährten von Seymouria - weitere
In dieser Arbeit bearbeitete Alexander Mörtl von der Universität Innsbruck unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Karl Krainer, einen im Jahre 2013 in der Mauthner Klamm, zentrale Karnische Alpen, gefundenen Gesteinsblock. Das Ziel der Arbeit war, das anstehende Gestein dieses Gesteinsblockes im Gelände aufzusuchen um in Zuge dessen die Ablagerungsbedingungen von Sediment und Fossilien zu rekonstruieren.
Die festgestellten Mikrofaziestypen weisen auf einen Ablagerungsraum hin, der einer Lagune entspricht. Die Untersuchungen ergaben auch, dass es sich bei den ursprünglich als Amphiporen bezeichneten Fossilien im Block um Korallen der Gattung Hillaepora handelt.
Die gesamte Bachelorarbeit finden Sie hier.
Auf der Obervellacher Alm untersuchte Mario Jakob Feuerstein von der Universität Innsbruck 2013 unter der Leitung von Univ. Prof. Karl Krainer in der Wetterstein-Formation eine fossilreiche Wechsellagerung von Kalken und Stromatolithlagen.
Die Untersuchungen ergaben, dass es sich um eine typische Abfolge des sub- bis intertidalen Gezeitenbereichs handelt. Die Fossilien weisen als Ablagerungsraum auf eine Lagune hin.
Die Bachelorarbeit können Sie hier downloaden.
Im GeoPark Karnische Alpen liegt eines der wenigen Vorkommen an verkieselten Baumstämmen Österreichs. Diese Baumstämme wurden 2012 an der Universität Innsbruck im Rahmen einer Bachelorarbeit von Johanna Kothe, betreut von Univ. Prof. Dr. Karl Krainer, erstmals näher untersucht. V.a. sollten die Ablagerungs- und Verkieselungsbedingungen rekonstruiert werden.
Die gesamte Bachelorarbeit von Johanna Kothe finden Sie hier.
Unter der Leitung von Karl Krainer, Universität Innsbruck, untersucht ein internationales Forscherteam seit 2008 zyklische Sedimente und Algenriffe im Unterperm der Karnischen Alpen. Die Untersuchung der Sedimentzyklen soll Hinweise auf die Faktoren liefern, die zur Entstehung der Zyklen geführt haben. Die Untersuchung der Algenriffe am Trogkofel soll zeigen, welche Organismen die Riffe aufgebaut haben, unter welchen Umweltbedingungen die Riffe entstanden sind und welche Ausdehnung sie hatten.
Seit 1977 erforscht Univ. Prof. Dr. Dirk van Husen die Quartärgeologie und die Klimageschichte im unteren Gailtal (Arnoldstein, Nieselach). Zustätzlich wurden die eiszeitlichen Ablagerungen und Erscheinungen im Gailtal, in den Karnischen und in den Gailtaler Alpen von Hermagor über den Kartitscher Sattel bis Sillian kartiert.
Erste Erfahrungen mit dem Oberkarbon der Karnischen Alpen machte Gunnar Schraut im Sommer 1973. Viele Brachiopoden aus den braunen Sandsteinen im Naßfeld-Gebiet waren die Ausbeute und Grundlage für sein bis heute anhaltendes Interesse an Fossilien und deren Bearbeitung.
Devonische Riffgemeinschaften in den Karnischen Alpen untersuchen Erika Kido (Gastforscherin an der Universität Graz) und Thomas Suttner (Universität Graz). Erika Kido ist Spezialistin für rugose Korallen und Thomas Suttner ist Spezialist für Conodonten. Beide sind Ko-Projektleiter von IGCP 596.
An einer Zusammenfassung über die devonischen Flachwasserkarbonate der Karnischen Alpen arbeitet zurzeit Dr. Susanne Pohler (University of Southern Pacific, Fidji). Diese soll helfen, die stratigraphische Nomenklatur auf beiden Seiten (Österreich, Italien) des Hauptkammes zu korrelieren.
Geologische Forschungen in kalkigen Schicht- folgen aus dem Silur und Devon wurden von einem Forscherteam rund um Prof. Dr. Carlo Corradini (Cagliari), Dr. Luca Simonetto (Udine), Dr. Monica Pondrelli (Pescara), Dr. Paolo Serventi (Modena), Dr. Maria G. Corriga (Cagliari). betrieben. Die wissenschaftlichen Untersuchungen begannen im Jahr 1999. Sie werden zurzeit im gesamten italienischen Anteil der Karnischen Alpen weitergeführt.
Mit den silurischen Nautiliden der Karnischen Alpen hat sich intensiv die 1964 in Irland geborene Geologin Kathleen Histon befasst. Sie startete 1993 ihre ersten systematischen Untersuchungen in den Karnischen Alpen, mit der Beschreibung von Cephalopoden (=Kopf- füßer, welche zum Stamm der Weichtiere gehören) aus dem Silur.
Dr. Petr Storch konzentriert sich auf die Graptolithen (=Schriftsteine) in den Profilen Cellon, Oberbuchach und dem Wasserfall-Profil unter der Zollnersee-Hütte in den Karnischen Alpen. Dadurch konnten weltweit auftretende dramatische Umweltänderungen auch für die Karnischen Alpen bestätigt werden, die in Zusammenhang mit der spät-ordovizischen Vereisung stehen.
Das Altpaläozoikum der Karnischen Alpen wurde intensiv von Annalisa Ferretti be- arbeitet. Annalisa Ferretti ist seit November 2002 Professorin für Paläontologie an der Universität in Modena. In den Karnischen Alpen spezialisierte sie sich auf die paläoöko- logischen und stratigraphischen Besonder- heiten der Orthoceren in den Kalkablagerungen des Silurs.
David A.T. Harper ist Professor für Paläontologie an der Universität in Durham, England und konzentriert sich in den Karnischen Alpen auf ordovizische Brachiopoden. Im September 2008 wurde hier im Gebiet der Cellon-Alm eine bisher nicht bekannte Tief- wasser-Brachiopoden-Fauna gefunden.
Eine lithostraphische Gliederung der Gesteine in den Karnischen Alpen wurde von Dr. Corrado Venturini, Dr. Maria-Christina Perri, Dr. Monica Pondrelli und Dr. Claudia Spalletta durchgeführt. Diese Arbeiten laufen seit 1976 in verschiedenen Gebieten des italienischen Teils der Karnischen Alpen.
Andrea Baucon, Annalisa Ferretti, Hans Peter Schoenlaub
The goal of this study is to understand the relationship between the mentioned biotic and geochemical events and organism-substrate interactions. To this aim, the ichnofabric approach – considering the aspects of sediment texture imparted by biogenic activity – is applied to the Cellon Section.
Klaueneindrücke und Rekonstruktion von Ichniotherium cottae