Überbleibsel aus der EiszeitÜberbleibsel aus der Eiszeit

Weiteres Überbleibsel aus der Eiszeit

Nach dem erratischen Kalkstein von Laas wurde diesen August bei Ausbaggerungsarbeiten in Feistritz/Gail ein weiterer eindrucksvoller "erratischer Block" gefunden. In Feistritz handelt es sich um einen ca. zehn Tonnen schweren Quarzkonglomerat, der durch den letzten eiszeitlichen Gletscher vom Naßfeld in seine heutige Position gedriftet wurde. Dieser Stein ist also ein weiterer Beweis dafür, dass vor rund 20.000 Jahren das Gailtal unter einem hunderte Meter dicken Eispanzer lag.


untypisches Quarzkonglomerat im Feistritzergraben

Wo heute die Gail fließt und die Ortschaften des Gailtales angesiedelt sind, lag vor 20.000 Jahren ein großer Gletscher. Dieser war über den Kreuz- und Gailberg mit dem Draugletscher verbunden. Im unteren Gailtal ragten nur mehr die höchsten Gipfel wie Dobratsch, Oisternig, Spitzegel und Poludning aus dem Eis heraus. 

 

Der gefundene Stein ist etwa 10 Tonnen schwer und wurde bei Ausbaggerungen für ein Rückhaltebecken im Feistritzergraben gefunden. Es handelt sich um einen extrem verfestigten Quarzkonglomerat, der im Bereich des 20 km weiter westlichen Nassfeldes verbreitet ist. Dieses harte Gestein ist nichts anderes als uralter verfestigter Flußschotter. Seine kugeligen Komponenten haben einen Durchmesser von rund 3 - 4 cm und bestehen zu 90% aus reinem Quarz.

Da keine direkte Verbindung über einen Wildbach besteht, kann dieser Gesteinsblock nur während der letzten Eiszeit vor rund 23.000 - 19.000 Jahren mit dem Gailgletscher vom Nassfelder nach Feistritz transportiert worden sein, wo er nach dem abrupten Ende der Eiszeit schließlich liegen blieb und von Wasser und Muren an den heutigen Fundort gespült wurde.

Der Stein wird in der Gemeinde Feistritz an einem geeignten Platz als Schaustück aufgestellt werden.